Kinder sind von Natur aus neugierig und möchten die Welt entdecken. Dabei brauchen sie Begleitung und auch immer wieder Anregung und Unterstützung. Neben der unverzichtbaren Rolle der Familie als Ort der Bildung, sind außerfamiliäre Bildungs- und Betreuungseinrichtungen für die Entwicklung eines Kindes von immenser Bedeutung.
Mit der neuen Bundesinitiative Elementar+ sollen insbesondere bereits in der Praxis stehende Beschäftigte, die eine geringe Qualifikation aufweisen, professionalisiert werden. Diese Qualifizierung setzt auf Flexibilität durch eine Mischung von Formaten. Die Teilnehmenden werden dabei von Expert*innen aus Wissenschaft und Praxis begleitet.
Am Internationalen Zentrum für Professionalisierung der Elementarpädagogik mit den Standorten Berlin und Graz kann auf eine breite Expertise in der Qualifizierung elementarpädagogischer Fachpersonen zurückgegriffen werden. Durch die Konzipierung und Durchführung diverser Bundesinitiativen und Projekte in Deutschland, Österreich und der Schweiz werden Erfahrungen gebündelt und für die universitäre Weiterbildung aktiviert.
Eckpunkte der Qualifizierung
Die Qualifizierung Elementar+ durchläuft aktuell die notwendigen Genehmigungen und startet vorbehaltlich der Zustimmung durch den Senat der Uni Graz. Sie ist auf ganz Österreich ausgerichtet und soll im Spätherbst 2023 starten. Für den ersten Durchgang sind 50 Plätze vorgesehen. Die Absolvierung des Lehrgangs ist für die Teilnehmenden kostenlos. Das Bildungsministerium übernimmt zur Gänze die Kosten des Angebots.
Zielgruppe
Die Bundesinitiative eröffnet neue Wege für bereits in elementaren Bildungseinrichtungen Beschäftigte, um einen vollwertigen Abschluss als gruppenführende Pädagogin bzw. Pädagoge zu erlangen. Angesprochen werden sollen insbesondere jene, die in den Kindergärten und Krippen schon als Helfer*innen oder Assistent*innen arbeiten und vielleicht sogar schon eine Gruppe leiten.
Ablauf
Der insgesamt dreijährige Universitätslehrgang wird berufsbegleitend und in Regionalgruppen durchgeführt. Das ermöglicht die Vereinbarkeit von einer Tätigkeit in einer Krippe oder einem Kindergarten sowie der Teilnahme am Bildungsprogramm. Teilnehmer*innen ohne Matura absolvieren im ersten Jahr die Studienberechtigungsprüfung und können damit den Uni-Lehrgang als qualifizierte*r Elementarpädagog*in abschließen.
Inhalte
Am Anfang stehen Grundlagen für die Arbeit mit den Kindern. Dazu zählen zum Beispiel: Wie richte ich Lernumgebungen ein? Wie gestalte ich meine Beziehung zu den Kindern und auch zwischen den Kindern? Darauf setzen dann weitere essenzielle Themen wie Teamentwicklung und institutioneller Kinderschutz oder die didaktische Gestaltung des Alltages auf.
Weitere Informationen: elementarplus.uni-graz.at
Kontakt: elementarplus(at)uni-graz.at